About

Ein Nomade in Deutschland

Ich bin in der Mittelgobi, Mongolei geboren.


Das Leben als ein Nomadenkind in der Mongolei hat mich stark geprägt. Schon sehr früh habe ich mein Talent für das Gestalterische entdeckt. Nebst den Aufgaben, wie Schaf- und Ziegenherden hüten, Dung zu sammeln und sich um die Pferde zu kümmern, die den Alltag eines Nomadenkindes erfüllten, widmete ich mich ganz besonders den handwerklichen Arbeiten. Das Zeichnen und Malen der Eindrücke meines Alltags und das traditionelle Schnitzen mit Holz waren meine liebsten Tätigkeiten.


Der Umzug in die Stadt Ulaanbaatar eröffnete mir die Möglichkeit, während meines Studiums der Pädagogik, bei den großen Meistern der Mongolei, bei O. Tsevegjav und S. Jamts, meine künstlerischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu lernen.


Nach meinem Studium arbeitete ich als Lehrer für Technisches Zeichnen, Kunsterziehung und Werkunterricht an Polytechnischen Schulen in der Mongolei. Während meiner Tätigkeit im Bildungsministerium konnte ich an der Bestimmung und Umsetzung der Bildungsaufgaben in der ländlichen Mongolei mitwirken.

Seit meiner Übersiedelung nach Deutschland kurz vor der Wiedervereinigung habe ich versucht, in meinen Arbeiten zeitgenössische, westliche Techniken und Elemente mit mongolischen Motiven und Themen zu verbinden, so dass neue Werte und Perspektiven entstehen. Dabei war es mir immer wichtig, mich von Klischees zu befreien und neue Ansätze zu suchen und zu kreieren.


Als freischaffender Künstler konnte ich auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland erfolgreich meine Werke präsentieren. Die Pferde und das Leben als Nomade in der freien Natur waren und sind als Erinnerungen meiner Kindheit allgegenwärtig, so dass dies die bestimmenden Motive und Stilmittel in meinen Werken geworden sind.


Seit mehr als 40 Jahren habe ich in meinem Atelier und auch an verschiedenen Schulen und sozialen Einrichtungen vielen Menschen die Kunst und die unterschiedlichsten Aspekte des künstlerischen Schaffens näher gebracht. Viele meiner Schüler konnten große Fortschritte in ihrem Schaffen erzielen und ihr Leben durch diese Erfolge bereichern.